11. Treffen der Region West im Raum Aachen

Vom 10. bis 13. Oktober 2024 fand das elfte Regionaltreffen in der Städteregion Aachen statt. Nachdem Erwin Daube im Frühjahr aus gesundheitlichen Gründen als Regionalbeauftragter zurückgetreten war und ich diesen Posten übernommen hatte, war ich schon ein bisschen nervös, als am Donnerstag (10. Oktober) zwölf Mitglieder der Region West im B&B Hotel in Eschweiler eintrafen. Aber schon bei der Begrüßung und dem Einlaufbier, welches wir uns traditionell schmecken ließen, gab es viel Neues zu erzählen und es wurde viel gelacht.

Am Abend gingen wir gemeinsam zum Essen ins Restaurant Stadtkrone, wo die kroatische Küche keine Wünsche offenließ. Wieder zurück im Hotel lenzten wir noch einige Bierchen. Hierbei wurden so manche alten Ubootfahrer-Geschichten erzählt.

Nach dem Frühstück im Hotel machten wir uns am Freitag (11. Oktober) auf zur Müllverbrennungsanlage (MVA) in Weisweiler – eine der modernsten und umweltfreundlichsten Anlagen dieser Art in Europa. Wir hatten die Gelegenheit, diese MVA zu besichtigen, in der jährlich etwa 360.000 t Müll bei rund 1.000 Grad Celsius verbrannt werden. Mit der freiwerdenden Wärme wird Dampf erzeugt, der zum Kraftwerk Weisweiler geleitet wird und dort eine Turbine antreibt, die für etwa 75.000 Haushalte Strom produziert.

In der MVA wurden wir von Boris, einem dort tätigen Ingenieur, freundlich begrüßt. Nach einem einleitenden Filmvortrag führte er uns dann durch die Anlage und erklärte uns deren Funktionsweise. Unser Erwin, der in dieser Anlage viele Jahre gearbeitet hatte, lief natürlich zur Hochform auf, und hatte ebenfalls noch die ein oder andere Info beizusteuern. Nochmals vielen Dank dafür, lieber Erwin!

Im Anschluss an diesen informativen Besuch fuhren wir zur Besichtigung des Aussichtsturms Indemann. Das ist eine 36 m hohe Stahlkonstruktion aus 280 t Stahl. Auf verschiedenen Aussichtsplattformen wird dem Besucher ein Rundumblick über das Umland und den in direkter Nähe liegenden Tagebau geboten. Wir kehrten noch zu Kaffee und Kuchen ein und fuhren danach zurück ins Hotel.

Ab 18 Uhr hatten wir im Restaurant Königsberger Hof in Eschweiler reserviert. Das Essen war köstlich und sehr reichhaltig. Waren wir als Fremde ins Restaurant gekommen, so gingen wir als Freunde. Das Inhaberpaar war sehr herzlich und hatte auch Zeit, ein wenig mit uns zu plaudern. Wie am Vorabend ließen wir auch diesen Tag im Hotel ausklingen.

Samstag, 12. Oktober: Nach dem Frühstück ging es per Taxi in die Innenstadt von Aachen, um dort ab 12 Uhr an einer Führung in der Printenbäckerei Klein – einem seit mehr als 100 Jahren geführten Familienbetrieb – teilzunehmen. Bei dieser Führung wurden Rohstoffe und Zutaten erklärt sowie Teigbereitung und Verarbeitung von früher und heute verglichen. Schnuppern und Naschen der köstlichen Printen kam natürlich auch nicht zu kurz. Bei der ca. einstündigen Führung durch Kai war sofort klar, wie sehr er seine Arbeit liebt.

Weiter ging es durch die Altstadt bis zum Dom. Um 15 Uhr stand dann unsere Domführung durch Jessie an. Der Architekturstudent hatte viele interessante Dinge über den Kaiserdom zu berichten. So war der Dom über Jahrhunderte die Krönungsstätte deutscher Könige und Kaiser. Er ist ein bedeutender Wallfahrtsort, Weltkulturerbe, und das Wahrzeichen der Stadt Aachen.

Den sehr schlicht gehaltenen Kaiserthron konnten wir aus der Nähe betrachten, so dass wir auf einer seiner beiden seitlichen Marmorplatten ein Mühlespiel erkennen konnten. Dies ist ein Indiz dafür, dass der Kaiserthron aus Bodenplatten gefertigt worden war.

Im Marienschrein werden die Windeln und das Lendentuch Jesu, das Kleid Mariens und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers aufbewahrt. In dem sehr prunkvollen Karlsschrein befinden sich die Gebeine Kaiser Karls. Heute sollen sich noch 93 Knochen in dem Schrein befinden.

Unser Abendessen nahmen wir im Gasthaus Zum Hühnerdieb ein. Nach einem gemütlichen Abend mit leckerem Essen und dem ein oder anderen Bierchen fuhren wir mit Taxen wieder zum Hotel zurück.

Am Sonntag (13. Oktober) mussten wir nach dem gemeinsamen Frühstück wieder Abschied nehmen. Zugleich freute man sich aber auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Ralf Schauff

Verband Deutscher Ubootfahrer - Region West 2024

Quelle: Rainer Knierim

Nach oben scrollen