Der Informationsstand in 2024
„Wie kommt man auf das Uboot?“ – Einsatz mit dem VDU-Informationsstand
Auch in diesem Jahr war der VDU wieder bei verschiedenen Anlässen und Veranstaltungen mit seinem Informationsstand präsent, um gemäß seiner Präambel „maritimes Gedankengut unter besonderer Berücksichtigung ubootspezifischer Fragen“ zu pflegen und in die Öffentlichkeit zu tragen, nicht nur, um junge Menschen für die Ubootwaffe bei der Deutschen Marine zu begeistern, sondern insbesondere um Mitglieder für unseren Verband zu finden und zu rekrutieren.
Nach meinem Einstieg als Regionalbeauftragter im letzten Jahr bin ich stolz darauf, jetzt auch, gemeinsam mit Karl Schmeink und Dieter Pahmeyer von der UK Kiel e.V., zum Kernteam unseres Informationsstands zu gehören. Auch wenn mir der Standort Eckernförde und die Stadt nach mehreren Besuchen zu unterschiedlichen Anlässen mittlerweile vertraut sind, würde es allemal wieder spannend werden.
Während der Veranstaltungen in Eckernförde wurden wir in diesem Jahr durch den Vorsitzenden der UK Kiel e.V., Ralf Schmitt-Raiser unterstützt.
Owe Petersen
Der VDU-Informationsstand
Seit mehr als zehn Jahren präsentiert sich der VDU mit einem eigenen Info-Stand auf Veranstaltungen der Deutschen Marine, des Deutschen Marinebund und auf anderen Events.
Er besteht im Wesentlichen aus einem Pavillon, einem Messetresen, einem Roll Up-Display und einem Aufsteller, einem sogenannten „Kunden Stopper“. Es werden für die Darstellung des Verbandes stets Exemplare der Verbandszeitschrift „AUFTAUCHEN!“, einige Bücher „Wir fuhren 205/206“ und „Geschichte des UEM“, die gegen einen vergleichsweisen geringen Spendenbetrag abgegeben werden, sowie „Flyer“ unseres Verbandes, natürlich mit Aufnahmeantragsformularen für den VDU, auf dem Tresen ausgelegt.
In diesem Jahr wurden zusätzlich Karten und Aufkleber „Das Boot“ des Technik Museums Sinsheim Speyer zum, gerade abgeschlossenen, Transport von U 17 – vom 30. Juni bis zum 28. Juli, sowie Karten mit technischen und geschichtlichen Daten des Bootes Klasse 206 A vom VDU, ausgegeben.
Tag des offenen Stützpunktes in Eckernförde am 31. Juli 2024
Die Veranstaltung fand üblicherweise, wie schon in den Jahren davor, an einem Mittwoch statt, und es wurde wiederum in den Vorwegen die Präsenz mehrerer Schiffe, Boote, Fahrzeuge und Geräte angekündigt. So lagen unter anderem das Flottendienstboot OKER, die Erprobungsboote der WTD71 KRONSORT und HELMSAND, der Hafenschlepper NORDSTRAND sowie vier (!) Uboote der Klasse 212 A im Hafen.

Quelle: Owe Petersen
Abgerundet werden sollte das Programm durch Demonstration von Einsätzen des Kommandos Spezialkräfte (Kampfschwimmer) auf Polizeibooten mit Unterstützung eines Sea Lynx-Hubschraubers.
Unserem Informationsstand wurde diesmal wieder der Platz hinter dem Tor auf der Mittelmole (Uboot-Pier), direkt vor einem Uboot der Klasse 212 A zugeordnet, was sich im nachherein als strategisch sehr günstig erwies. Aber der Reihe nach.

Quelle: Ralf Schmitt-Raiser
Bei allerschönstem Sommerwetter, das sowohl Touristen als auch Einheimische eher zu einem Tag am ausgedehnten Strand von Eckernförde einlud, herrschte ein reger Besucherandrang. In der örtlichen Presse wurde die Zahl 7.000 genannt.
Das Stützpunkkommando hatte als Veranstalter wieder einen V-Boot Shuttle vom Innenhafen und einen Bus Shuttle von der Innenstadt und zurück eingerichtet. Beide wurden gern angenommen und waren entsprechend gut ausgelastet.
Bei den Besuchern handelte es sich meisten um Urlaubs- und Feriengäste, häufig mit Kindern, aber auch um viele aktive Marineangehörige, Mitglieder anderer Marinekameradschaften sowie ehemalige Marinesoldaten, einige zusammen mit ihren Familien. Ein Potential für neue VDU-Mitglieder war durchaus vorhanden und einige VDU-Aufnahmeanträge gingen auch über den Tresen. Das Hauptinteresse, zumindest der Gäste galt jedoch etwas anderem.
In der Ankündigung zu dem Tag des offenen Stützpunktes wurde die Möglichkeit zu einer geführten Besichtigung eines Ubootes der Klasse 212 A angeboten.
Das wiederum stellte sich als Höhepunkt des Tages des offenen Stützpunktes dar, denn der Andrang und das Interesse war riesig. Es bildete sich auch schnell eine lange Warteschlange, die schließlich das Personal der Uboote und des Geschwaders dazu nötigte, die Besichtigung der Uboote geregelter zu organisieren.
Denn zusätzlich war es, angesichts des erforderlichen Zeitfensters von 20 bis 30 Minuten und maximal 10 Personen pro Besichtigung, offensichtlich auch abzusehen, dass nicht alle Interessenten berücksichtigt werden konnten. Hinzu kam, dass mindestens ein Boot wegen Batterieladung nicht für Besichtigungen zur Verfügung stand.
Fortan wurde mit einem Schild am Eingang darauf hingewiesen, dass man sich zur Besichtigung vorher im Wachbereich der Mittelmole anmelden müsste.
Jetzt kamen wir mit dem VDU-Infostand und seiner, eingangs erwähnten, strategisch günstigen Lage ins Spiel, denn offensichtlich wussten nicht alle Interessenten, wo sich der Bereich jetzt genau befindet.
„Kann man sich bei euch anmelden?“ oder „meldet man sich bei euch an?“ oder auch „wie kommt man auf das Boot?“ waren die Fragen, die wir dann gefühlt einhundertmal beantwortet haben, später am Tag dann mit dem Hinweis, dass womöglich schon alle Plätze vergeben sind.
Deswegen kam es in einigen Fällen dann auch zu Unmutsäußerungen, da man doch extra von sehr weit angereist war und dann nicht zum Zuge gekommen ist. Diese konnten wir jedoch in diplomatischer Weise beschwichtigen, womöglich im Dienst der Marine.
Insgesamt waren wir den ganzen Tag über mit vielen interessanten Gesprächen sehr gut beschäftigt, und am Ende konnte eine überdurchschnittliche Spende an die Stiftung U-Boot-Ehrenmal Möltenort überwiesen werden
Tag der Marine im Binnenhafen von Eckernförde am 14. August 2024
Die Veranstaltung fand auch an einem Mittwoch statt, ansonsten unterschied sie sich in so ziemlich allen Belangen vom Tag des offenen Stützpunktes zwei Wochen zuvor.
Als erstes sei hier das Wetter erwähnt. Der Himmel war durchweg grau und es goss schon während der Anfahrt und beim Aufbau des Infostandes in Strömen. Der Regen hielt sich auch mehr oder weniger hartnäckig bis in den Nachmittag hinein.
Einen Pavillon brauchten wir an diesem Tag nicht errichten, denn wir konnten den VDU- Informationsstand dieses Mal freundlicherweise unter dem geräumigen Dach des 1.Ubootgeschwaders aufbauen. Somit waren wir, wiederum sehr günstig, unter einem Dach zwischen dem Stand des 1.Ubootgeschwaders und dem des Marine-Modellbaus, übrigens auch mit Mitgliedern des VDU besetzt, aufgestellt.

Quelle: Owe Petersen
Es wurde wiederum in den Vorwegen die Präsenz mehrerer Schiffe, Boote, Fahrzeuge und Geräte angekündigt, allerdings bei weitem nicht so spektakulär wie am Tag des offenen Stützpunktes. So war neben einem V-Boot nur der Hafenschlepper NORDSTRAND, der mit so manchem „Schlepperballett“ während des trüben Tages für Erheiterung und Staunen sorgte, für die Marine präsent.
Eine große Aufmerksamkeit wurde jedoch der 50 Meter langen Luxusyacht CINDERELLA NOEL IV eines Schweizer Unternehmers zuteil, die im Eckernförder Binnenhafen, genau gegenüber unseres Infostandes fest gemacht hatte.

Quelle: Owe Petersen
Trotz des widrigen Wetters besuchten doch zahlreiche Urlaubs- und Feriengäste, aktive Marineangehörige, Mitglieder anderer Marinekameradschaften sowie ehemalige Marinesoldaten, zum Teil mit ihren Angehörigen und Freunden, die Veranstaltung und wir konnte so einige interessante Gespräche führen.
Tag des offenen Denkmals am U-Boot-Ehrenmal Möltenort
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge führte am Sonntag, den 8. September, wie in jedem Jahr, zum bundesweiten Tag des Denkmals eine Veranstaltung am U-Boot-Ehrenmal Möltenort durch.
Angeboten wurden Infostände, Führungen durch das Ehrenmal, Vorträge sowie musikalische Darbietungen des Shanty-Chors „De Brummelbuttjes“ aus Heikendorf. Die UK Kiel e.V. wurde vom Volksbund gebeten, mit dem VDU-Infostand daran teilzunehmen, und so bauten wir diesen dann am Sonntagmorgen bei schönstem Sommerwetter auf dem Ehrenmalgelände auf.

Quelle: Owe Petersen

Quelle: Owe Petersen
Unterstützt wurden Karl Schmeink und ich dieses Mal durch Ernst „Ernesto“ Müller. Im Grund war es eine gelungene Veranstaltung und gut organisiert, jedoch blieb die Anzahl der Besucher überschaubar. Das lag zum einen wohl an der, zu geringen Intensität der Bekanntmachung und Einladung, wie einige der Teilnehmer übereinstimmend bemerkten.
Verantwortlich dafür war aber meines Erachtens eher das sommerliche Wetter, denn der Tag war einer der sonnigsten und wärmsten im Monat September, und offensichtlich zogen es viele Gäste vor, diesen lieber am Heikendorfer Strand, der dann auch voll besetzt war, zu verbringen.
Zusammenfassend
Zunächst einmal Dieter Pahmeyer und und Karl Schmeink vielen Dank für die Organisation des VDU-Infostandes rund um die Veranstaltungen. Danke auch an Ralf Schmitt-Raiser und Ernst Müller für ihre Teilnahme. Die Zusammenarbeit mit ihnen hat mir viel Freude bereitet.
Vielleicht dürfen wir auch dieses Jahr nicht solche Aufmerksamkeit und Ergebnisse, wie nach dem öffentlichkeitswirksamen Transport von U 17, erwarten, aber nachdem dieser nun mit der Ankunft des Bootes im Technikmuseum Sinsheim seit Sonntag, den 28. Juli ,abgeschlossen ist, wird der VDU-Informationsstand wieder ein wichtiges und wirksames Mittel, um Frauen und Männer, welche in irgendeiner Form mit Ubooten verbunden sind und Mitglied im VDU werden können und wollen, zu erreichen.
Sicher ist der Einsatz des VDU-Informationsstandes wegen des Zeitaufwands für das derzeitige ehrenamtliche Team regional auf Schleswig-Holstein, insbesondere auf die Städte Eckernförde und Kiel begrenzt.
Jedoch wären auch Einsätze auf Veranstaltungen an überregionalen Standorten, vorzugsweise mit Bezug zu Ubooten, zum Beispiel in Bremerhaven oder auch in Wilhelmshaven, wünschenswert. Hierzu gibt es bereits Ideen und Vorschläge, die es nun zu konkretisieren gilt. Wir arbeiten daran.