Die Geschichte des VDU

Wie alles begann

Die Geschichte unseres Verbandes orientiert sich naturgemäß an der deutschen Uboot-Entwicklung – wenngleich sie keineswegs so weit zurückreicht. Bereits zwischen 1465 und 1799 machten deutsche Erfinder Konstruktionszeichnungen für Tauchapparate. Wilhelm Bauer gelang es im März 1851, mit seinem „Brandtaucher“ in der Kieler Förde zu tauchen – auch wenn das Auftauchen misslang. Nach 6 1/2 Stunden konnten er und seine Begleiter sich aus 16 Meter Tiefe aus dem Tauchfahrzeug befreien.

1897 wurde auf der Howaldtwerft in Kiel das Versuchs-Uboot mit der Baunummer 333 begonnen – einem Tauchboot. Da kein Interesse an dem Boot bestand, wurde es vermutlich um 1902 verschrottet. Auf der Germaniawerft wurde 1903 die 200 t große „Forelle“ für ausländische Marinen entworfen, die zu einem Exportauftrag an Russland führte: Drei Tauchboote von je 205 t einschließlich der „Forelle„, die am 20. Juni 1904 von Kiel mit der Eisenbahn nach St. Petersburg transportiert wurde.

Verband Deutscher Ubootfahrer - Uboot Forelle 1903
Verband Deutscher Ubootfahrer - Uboot Forelle 1904

Am 14. Dezember 1906 wurde das S.M. Unterseeboot U 1, das erste Unterseeboot für die kaiserliche Marine, in Dienst gestellt. Das Boot kann noch heute im Deutschen Museum in München besichtigt werden, in dem es bereits seit 1921 liegt.

Deutscher U-Boot-Verein

Mit den Ubooten der kaiserlichen Marine entwickelte sich in den folgenden Jahren in der Tradition der Soldaten- und Marineverbände auch der „Deutsche U-Boot-Verein“ mit seiner Vereinszeitschrift „Das U-Boot“.

Verband Deutscher Ubootfahrer - Das U-Boot 1916

Kameradschaften der Unterseebootfahrer

Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und dem Verbot von Ubooten durch den Versailler Vertrag gründeten sich auch im Binnenland Ubootkameradschaften, so z.B. im Jahre 1926 die UK München. Diese waren im Dachverband der „Kameradschaft der Unterseebootfahrer“ zusammengeschlossen.

Unterseeboots-Kameradschaft e.V.

Im Zuge der Eingliederung in die nationalsozialistische Front musste sich auch die „Unterseeboots-Kameradschaft e.V.“ mit Sitz in Kiel im November 1934 eine neue Satzung zulegen, die eine strikte Einbindung in das nationalsozialistische System bedeutete und für alle untergeordneten Ortsgruppen und Einzelmitglieder verbindlich war. Offensichtlich war die neu angeordnete Kameradschaftsarbeit nicht für alle untergeordneten Gruppen akzeptabel. So endet sämtlicher Schriftverkehr der Ortsgruppe der Münchener Ubootfahrer im Jahre 1936. Die Ortsgruppe Hamburg war bereits 1933 – also vor dem auferlegten „Führerprinzip“ – aus dem Dachverband ausgetreten.

Verband Deutscher Ubootfahrer - Mitteilungen der Unterseeboots-Kameradschaft 1930

Verband Deutscher Ubootfahrer e.V.

Nach dem 2. Weltkrieg waren Soldaten- und Kameradschaftsverbände nach alliiertem Kontrollratsrecht verboten. Erst nach Aufhebung dieses Rechts durften die Ubootkameradschaften in Deutschland wieder ihre Verbandsarbeit aufnehmen. Vorreiter war die im Januar 1952 neu gegründete „U-Boot-Kameradschaft Hamburg“. Am 16. September 1961 wurde dann der „Verband Deutscher U-Bootfahrer e.V.“ als Dachverband der Ubootkameradschaften gegründet. Das Nachrichtenblatt unseres Verbandes ist die „Schaltung Küste“.

Korvettenkapitän a.D. Adalbert Schnee (Crew 34) war als damaliger Vorsitzender der U-Boot-Kameradschaft Hamburg ab dem 16. September 1961 zugleich Vorsitzender des Verbandes Deutscher Ubootfahrer. Vom 30. Oktober 1968 bis zu seinem Tod am 4. November 1982 war er Präsident des VDU.

Verband Deutscher Ubootfahrer - Verbandszeitschrift Auftauchen 256

Ab Anfang 2013 hat die Verbandszeitschrift des Verbands Deutscher Ubootfahrer „Schaltung Küste“ ein neues Gesicht erhalten. Neben Format, Druckausführung und zukünftig auch Inhalten wurde der Name der Zeitschrift nach einer Mitgliederbefragung in „Auftauchen!“ geändert, wobei der Untertitel „Schaltung Küste“ erhalten bleibt. Der Titel „Auftauchen!“ ist auch als Aufforderung zu verstehen, „sich aus dem getauchten Zustand an die Oberfläche zu bewegen“ und dem Verband Deutscher Ubootfahrer beizutreten.

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