„Die Tradition kann sich keines anderen Mittels bedienen,
als dessen sich die Vernunft und Sprache selbst bedient: der Symbole!
Muss der Gedanke ein Wort werden, wenn er fortgepflanzt werden will,
so muss auch jede Einrichtung ein sichtbares Zeichen haben,
wenn sie für andere und die Nachwelt sein soll.“
– Johann Gottfried Herder (1744 – 1803) –

Diese Zeilen des Dichters Johann Gottfried Herder drückten bereits vor mehr als 200 Jahren aus, woran sich die Menschheit auch heute noch immer orientiert: an Symbolen. Ob nun in Wort und Schrift oder aber in Form von beispielsweise Denkmälern, Statuen oder Gebäuden – allerorts versucht man, der Nachwelt als Gesellschaft oder auch nur als kleinere Gruppierung ein Zeichen zu setzen. Als ein solches Zeichen können allerdings nicht immer nur Bauten, sondern auch persönlichere Dinge wie zum Beispiel Schmuck dienen, der über Generationen vererbt wird oder in seiner Form und Bedeutung erhalten bleibt. Vor allem Ringe in unterschiedlichsten Ausprägungen werden hierfür immer wieder genutzt. Sie können ebenso für die Verbundenheit von Eheleuten als auch für die Zugehörigkeit zu einem Abschlussjahrgang einer Universität stehen.
Zu Beginn des Jahres 2024 gab es aus den Reihen des 1. Ubootgeschwaders mehrmalig Kontakt zu solchen besonderen Gruppen innerhalb der (internationalen) Streitkräfte, die ihre Zugehörigkeit durch einen Ring ausdrücken. Während die Offiziere des Heeres das Tragen eines einheitlichen Ringes mit erfolgreichem Abschluss der Offizierschule bereits seit fast einem viertel Jahrhundert etabliert haben, war es vor allem das Vorbild der Ringträger der US-amerikanischen und norwegischen Ubootwaffe, das den Wunsch nach einem ähnlichen Symbol laut werden ließ. Für verschiedenste Militärakademien weltweit gelten Absolventenringe mehr oder weniger als Standard. Auch die Offizierschule des Heeres hat sich in diese Reihen eingefunden und stärkt durch einen Ring die eigene Symbolkraft. An der Marineschule Mürwik gibt es innerhalb der verschiedenen Crews immer wieder die Möglichkeit, Ringe mit dem jeweiligen, individuellen Crew-Wappen zu erstehen. Hierdurch wird allerdings viel mehr die persönliche Verbundenheit zur eigenen Crew als die zum Beruf des Marineoffiziers oder zur Institution an sich ausgedrückt.
Ehemalige und aktive Ubootfahrer gehören einer einzigartigen Gemeinschaft an. Der besondere und entbehrungsreiche Dienst an Bord deutscher Unterseeboote führt untereinander zu einer starken Verbundenheit, die weit über die aktive Fahrenszeit hinaus reicht. Der Ring soll Symbol dieses Dienstes für Einigkeit und Recht und Freiheit sein. Das Ubootfahrerabzeichen als Erkennungszeichen aller ehemaligen und aktiven Ubootfahrer bildet den Kern des Ringes und wird wiederum durch das Eiserne Kreuz als Symbol für Freiheitsliebe, Tapferkeit und Ritterlichkeit eingerahmt. Eine fakultative Inschrift auf der Innenseite des Ringes beinhaltet einen dieser beiden Dreiklänge. Als Farbe des Ringes wurde das sich überall wiederfindende Gold der Marine gewählt.
Voller Freude kann nun verkündet werden, dass der Siegelring der Deutschen Ubootwaffe endlich erstanden werden kann. Auf dass er allen ehemaligen und aktiven Ubootfahrern als Symbol für ihr entbehrungsreiches Engagement und für die Einzigartigkeit ihres Dienstes dient und sie ein Leben lang daran erinnert!


Interessenten für den Siegelring der Deutschen Ubootwaffe können sich per Mail an das Vorzimmer des Kommandeurs des 1. Ubootgeschwaders wenden.
E-Mail: 1UGschwVorzimmerKdr@bundeswehr.org
Telefon: +49 4351 665137)
Sie erhalten dann alle benötigten Informationen zur Bestellung.
Zum Tragen sind nur all diejenigen berechtigt, die Träger des Ubootabzeichens sind.
Wichtig!
Zum Tragen sind nur all diejenigen berechtigt, die Träger des Ubootabzeichens sind.